Gherla
Im Jahr 2007 hatte die Stadt etwa 22.000 Einwohner. Neben Dumbrăveni bildete Gherla eines der beiden Zentren der armenischen Kultur in Siebenbürgen bzw. im damaligen Königreich Ungarn. Die siebenbürgischen Armenier wurden jedoch im Lauf der Jahrhunderte weitgehend magyarisiert.
Etwa 5 Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich das Kloster Nicula, einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Siebenbürgen.
Das Gebiet von Gherla war bereits in römischer Zeit besiedelt. Im zweiten nachchristlichen Jahrhundert befanden sich hier das Kastell Gherla und weitere römische Ansiedlungen.
Der Ort selbst wurde erstmals 1291 als Gerlahida urkundlich erwähnt. Bis ins 15. Jahrhundert war der Ort im Besitz verschiedener Familien, ab 1467 gehörte er dem Bistum Großwardein. Als ab den 1670er Jahren verstärkt Armenier aus der Moldau nach Siebenbürgen flohen, ließen sie sich u. a. neben dem Dorf nieder und gründeten dort 1700 Armenierstadt. Stadt, Dorf und weitere umliegende Siedlungen wachsen im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts zusammen. Durch ihre wichtige Rolle als Handelsunternehmer, genossen die Armenier und ihre Städte herrschaftliche Förderung und Privilegien. Die armenische Stadtbevölkerung nahm im Zuge der Magyarisierung im 19. Jahrhundert zunehmend die ungarische Sprache und Kultur an.
Über ihre ehemalige armenische Bevölkerung hinaus ist Gherla auch deshalb eine kulturgeschichtliche Besonderheit in Siebenbürgen, da die Barock-Stadt nach Plan angelegt wurde. Das wichtigste Bauwerk ist die zwischen 1748 und 1798 errichtete armenisch-katholische Dreifaltigkeitskirche.
Am 19. Dezember 1853 gründete Papst Pius IX. das Bistum Gherla als Suffragandiözese des Erzbistums Făgăraș und Alba Iulia. Im Jahr 1924 wurde der Hauptsitz des Bistums von Gherla nach Cluj (Klausenburg) verlegt.
Karte (Kartografie) - Gherla
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Rumänien
Flagge Rumäniens |
Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Siebenbürgen von Ungarn abgetrennt und Rumänien zugesprochen. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Es unterhielt als einziges Land des Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu Israel. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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RON | Rumänischer Leu (Romanian leu) | lei | 2 |
ISO | Sprache |
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RO | Rumänische Sprache (Romanian language) |
HU | Ungarische Sprache (Hungarian language) |